Text:   Zeichner: Ryan Ottley

Invincible 4

Invincible 4
Invincible 4
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Marcel Scharrenbroich
9101

Comic-Couch Rezension vonAug 2021

Story

„Invincible“ verrennt sich trotz vieler Handlungsfäden nicht und hält sich bemerkenswert in der Spur.

Zeichnung

Die Seiten sind weiterhin randvoll mit Superhelden-Action und intergalaktischen Fights der blutroten Art.

Der Mars macht mobil

Alle Hände voll zu tun

Oh Mann… Marc Grayson hat es aber auch wirklich nicht leicht. Die Uni wächst ihm über den Kopf, Kumpel Rick ist noch immer wie vom Erdboden verschluckt und in der Beziehung mit Amber scheint irgendwie der Wurm drin zu sein. Und das sind nur die alltäglichen Probleme! Bedenkt man nun, dass Marc sein Privatleben auch noch mit seiner geheimen Superhelden-Identität Invincible unter einen Hut bekommen muss, kann man sich den Stress in etwa vorstellen…

Marcs Mitbewohner William ist besorgt. Noch immer fehlt von ihrem Freund und Kommilitonen Rick Sheridan jede Spur. Da zwischen Alien-Invasionen, wahnsinnigen Superschurken und Ausflügen ins All gerade mal etwas Zeit bleibt, unterstützt Marc Williams aberwitzigen Plan, die seltsamen Vermissten-Fälle, die sich in letzter Zeit im Umkreis der Uni häuften, genauer zu untersuchen. Williams Plan scheint aufzugehen und die Entführer schlagen tatsächlich wieder zu. Die Spur führt sogar zum vermissten Rick… jedoch anders, als Marc und William es sich in ihren kühnsten Albträumen hätten ausmalen können.

Zu den Guardians of the Globe hat sich derweil ein neues Mitglied hinzugesellt: Shapesmith. Allerdings hat dieser in seinem Lebenslauf etwas geschummelt. Dies wird klar, als sich ein gigantisches Flugobjekt der Erde nähert. Und – wie sollte es anders sein – natürlich in feindlicher Absicht. Shapesmith muss reinen Tisch machen und offenbart, dass die außerirdischen Invasoren vom Mars kommen. An Bord befinden sich die parasitären Sequids. Diese kleinen Biester übernehmen ihre Wirte und sind nun im Begriff, sich unseren Planeten untertan zu machen. Eine heikle Mission, die alles von Invincible und den Guardians abverlangt…

Auf der Erde geht es aber ebenso turbulent zu. Marcs Freundin Amber trifft sich immer häufiger mit ihrem Kommilitonen Gary. Nur ein „Freund“, wie sie Marc gegenüber versichert, doch Marcs ständige Abwesenheit bleibt weiter Thema. Der strahlend-freudige Gedanke, einen Superhelden zum Freund zu haben, ist schnell verblasst. Das merken beide, Amber und Marc. Unglücklich mit der Situation, flüchtet sich Marc zu Eve, die es vor einiger Zeit nach Afrika verschlagen hatte. Und natürlich weiß Marc, was diese für ihn empfindet.

Damit aber noch lange nicht genug, denn im Hause Grayson ist auch einiges los. Marcs Halbbruder Oliver wächst und reift im Rekordtempo, was sich auch in der Entwicklung seiner angeborenen Superkräfte bemerkbar macht. Schließlich ist Oliver, wie sein brüderliches Vorbild, ein Halb-Viltrumit. Apropos Viltrumiten: Die kriegerische Rasse, die es sich auf die Fahne geschrieben hat, die Erde zu unterjochen, hat ihre Pläne noch immer nicht aufgegeben. Sie entsenden eine Vermittlerin, die Marc überzeugen will, den Platz seines Vaters einzunehmen… als Anführer der Erd-Eroberung. Von Marcs Vater Nolan, dem in Ungnade gefallenen Helden Omni-Man, gibt es ebenfalls Neuigkeiten. Der befindet sich noch in Haft und soll hingerichtet werden. Dass er damit nicht ganz einverstanden ist, erklärt sich von selbst. Warum sich ausgerechnet Allen der Alien, der nach einer Körper-Modifikation ordentlich an Muskelmasse zugelegt hat, an Nolans Fersen geheftet hat, wird die Zeit zeigen. Ja, es ist wahrlich…

…jede Menge los…

…im vierten Premium-Band der Ausnahme-Superhelden-Serie „Invincible“. Und von Abnutzungserscheinungen fehlt jede Spur. Eher ist das genaue Gegenteil der Fall! „Invincible“ wird von Band zu Band besser und dichter. Lose Enden werden nicht aus den Augen verloren und stets weitergeführt. Die Geschichte überrascht stets mit Wendungen und ist jederzeit für Überraschungen gut. Die ausgewogene Mischung aus Alltagsproblemen und brachialen Schlachten, in denen es überaus blutig zur Sache geht und haufenweise Körperteile durch die Panels fliegen, macht den besonderen Reiz aus. Die Story überfordert nicht, nimmt an den richtigen Stellen das Tempo raus und fährt zurück. Allerdings ohne dabei langweilig oder – noch schlimmer – belanglos zu werden. Alles hat Hand und Fuß. Die anhaltende Kreativität der Macher echt bemerkenswert, was hoffentlich in Zukunft nicht einbricht.

Volle Ladung

Der vorliegende Band beinhaltet die US-Hefte #36 bis 47. Und es fällt wirklich schwer, den Wälzer zwischenzeitlich beiseite zu legen. Bedenkt man, dass US-Leser nach jedem Cliffhanger eine vierwöchige Durststrecke überstehen mussten, kann man dem CROSS CULT Verlag echt dankbar sein, dass man als deutscher Konsument ganze Marathon-Sessions einlegen kann.

Der Bonusteil ist mal wieder sehr üppig ausgefallen. Autor Robert Kirkman und Zeichner Ryan Ottley haben erneut ihre Archive geöffnet und zeigen uns die verschiedenen Stadien ausgewählter Zeichnungen. Dabei geben die beiden auf humorvolle Art allerlei Wissenswertes zum Besten. Besonders gelungen sind die abgebildeten Convention-Zeichnungen von Ottley.

Fazit:

Wenn ich mir etwas wünschen könnte, wäre es, dass der Comic ein deutlich größeres Format hätte. Da es dafür nun aber eh zu spät ist, bin ich zufrieden mit dem, was ich habe: „Invincible“ in Höchstform… und besser denn je.

Invincible 4

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