Text:   Zeichner: Diogo Saito

Orks & Goblins - Band 1: Turuk

Orks & Goblins - Band 1: Turuk
Orks & Goblins - Band 1: Turuk
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André C. Schmechta
7101

Comic-Couch Rezension vonDez 2018

Story

Mit einem temporeichen und unterhaltsamen Abenteuer startet die neue Konzept-Reihe „Orks & Goblins“. Drei Orks und eine Elfe stellen sich mit vereinten Kräften gegen gefräßige Kreaturen. Doch es ist nur ein Zweckbündnis und das fragile Beziehungsgeflecht kann jederzeit zu unerwarteten Entscheidungen führen. Für den Leser ergibt sich so eine spannende Konstellation.

Zeichnung

Das Fantasy-Setting präsentiert sich mit satten Farben und stimmungsvollen Lichteffekten modern. Die lebendige und detaillierte Ausgestaltung der Szenen ist gelungen. Das gilt auch für die Figuren und die zahlreichen Wesen.

Neue Abenteuer aus dem Land von Arran

Halb-Ork Turuk wacht auf einer abgelegenen Insel auf und weiss nicht, wie und warum er hier gestrandet ist. Eines ist sicher, es wird ungemütlich: Eine Elfe trachtet nach seinem Leben und eine Horde Ghuls hat offenbar die gesamten Bewohner der Insel zu ihresgleichen gemacht: Menschen fressende Kreaturen... und sie haben noch immer Hunger.

Die Erinnerung kehrt zurück

Turuk beginnt Iruan - so der Name der Insel, wie er später erfahren soll - zu erkunden und sucht nach einem sicheren Unterschlupf. Dabei trifft er auf die furchteinflößenden Ghuls und zwei weitere Orks - Firr und Rondar‘r. Sie helfen seinen Erinnerungen auf die Sprünge.

Gemeinsam haben die drei Krieger im Gefängnis von Armuhr eingesessen - bewacht von Elfen. Doch Turuk schmiedete einen Plan, um zu fliehen. Die Flucht gelang, doch die Elfen haben die Verfolgung aufgenommen. Der heftige Luftkampf auf Drachen und Reptilien endete für die drei Orks und eine der Elfen - die nun Jagd auf sie macht - schließlich hier auf der Insel.

Gegen den gemeinsamem Feind

Die drei Orks und die Elfe beschließen die Waffen ruhen zu lassen und sich mit vereinten Kräften gegen die Ghuls zu stellen und so einen sicheren Weg fort von der Insel zu finden. Während sie am Tage auf Erkundungstour gehen, ziehen sie sich in der Nacht in ihren Unterschlupf hoch oben in einem Turm zurück. Denn die Ghuls meiden das Tageslicht, gehen aber in der Nacht auf Beutezug.

Doch kann dieses Zweckbündnis alle Vorbehalte überwinden und die Vergangenheit vergessen machen? Die Gesinnung Turuks jedenfalls wird deutlich, als er ohne zu zögern einen Mitstreiter opfert.

Für den Leser ergibt sich so eine spannende Konstellation. Denn dieses fragile Beziehungsgeflecht kann jederzeit zu unerwarteten Entscheidungen führen. Turuk macht keinen Hehl daraus, dass er vorrangig an sich denkt. Doch das gilt möglicherweise auch für alle anderen - insbesondere Elfe Dalyam zu unterschätzen, könnte gefährlich werden...

Lebendige, stimmungsvolle Welt

Das Fantasy-Setting präsentiert sich mit satten Farben und stimmungsvollen Lichteffekten modern. Die lebendige und detaillierte Ausgestaltung der Szenen ist gelungen. Das gilt auch für die Figuren und die zahlreichen Kreaturen. Die imposante Erscheinung des Höhlenoger ist dabei ein zwar typischer, aber überaus würdiger Endgegner, der allerdings zu abrupt in das Geschehen eingreift und sich dann leider auch nicht mehr ganz entfalten darf. Er und Turuk müssen sich einem Ende ohne groß inszenierten Showdown geschlagen geben.

Schade auch, dass Diogo Saito nicht noch mehrere Panels groß aufspannt, denn dann wirken manche Schauplätze noch einmal deutlich beeindruckender.

Wie es sich für richtige Orks gehört, geht es rau und brutal zu. Unzählige Ghuls werden von der kriegerischen Spezies niedergemetzelt. Da werden Köpfe gespalten oder gänzlich abgeschlagen, Gliedmaßen fliegen durch die Luft.

Entsprechend seiner Natur ist auch die Tonalität Turuks, aus dessen Perspektive die Geschichte erzählt wird. Die gespielt romantische Annäherung an Dalyam bietet ein unterhaltsames Kontrastprogramm - auch vor dem Hintergrund, dass ein Elternteil von Turuk Weisselfe war.

Von Zwergen, Elfen, Orks und Goblins.

Mit der Konzept-Comic-Reihe „Orks und Goblins“ bekommt das Land von Arran neue Abenteuer spendiert. Zwei Serien - „Elfen“ und „Die Saga der Zwerge“ - haben sich bereits etabliert. In „Turuk“ gibt es dann auch Verweise auf „Elfen“.

„Orks & Goblins“ wird ebenfalls weitergehen. Fünf Bänder wird der erste Zyklus umfassen – mit jeweils abgeschlossenen Geschichten. Auf den letzten Seiten von „Turuk“ gibt es erste Skizzen und Szenen zu sehen.

Fazit:

Mit einem temporeichen und unterhaltsamen Abenteuer startet die neue Konzept-Reihe „Orks & Goblins“ aus dem Land von Arran. Der Auftakt „Turuk“ wartet mit stimmungsvoller, lebendiger Fantasy-Atmosphäre und gut gezeichneten Figuren auf. J. L. Istin und Diogo Sato hätten es am Ende aber gerne nochmal so richtig krachen lassen können.

Orks & Goblins - Band 1: Turuk

Jean-Luc Istin, Diogo Saito, Splitter

Orks & Goblins - Band 1: Turuk

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