Die Legende von Korra 5 - Die Ruinen des Imperiums Bd. 2

Die Legende von Korra 5 - Die Ruinen des Imperiums Bd. 2
Die Legende von Korra 5 - Die Ruinen des Imperiums Bd. 2
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Nina Pimentel Lechthoff
9101

Comic-Couch Rezension vonJun 2020

Story

Kurz, knackig erzählte Story, die einen sehr klaren Fokus hat. Dass Kuvira ein toller Charakter ist, wurde schon in der Animationsserie klar, aber dieser Band macht sie zu einer noch besser ausgearbeiteten Figur.

Zeichnung

Michelle Wongs Stil ist sehr nah an dem der Zeichentrickserie und mir gefällt die Farbpalette sehr gut. Dafür sind die Actionszenen leider etwas statisch geraten.

Der Kampf um die Demokratie

Gehirnwäsche als Wahlkampfmethode

Es ist eigentlich sehr löblich, was König Wu vorhat: Er möchte, dass die Bewohner der Erdkönigreichs sich entscheiden, wer sie regiert. Doch dieser zögerliche Schritt in Richtung einer Demokratie wird von Kommandant Guan gestört. Dieser will aber nicht die Macht durch einen Putsch an sich reißen, sondern stellt sich zur Wahl des Gouverneurs. Denn es ist ja viel einfacher, das System von innen zu stürzen, als von außen anzugreifen. Aber Guan lässt nichts dem Zufall und sich fair wählen zu lassen, ist ganz bestimmt nicht in seinem Sinne. Warum sollte man dem Volk eine Wahl lassen, wenn man ihm auch einer Gehirnwäsche unterziehen kann? Währenddessen versucht Korra, im Sumpf eine alte Freundin davon zu überzeugen, in die Politik des Erdkönigreichs einzusteigen.

Ich habe in „Die Legende von Korra - Ruinen des Imperiums Band 2“ unglaublich schnell gelesen. Die Geschichte ist zackig erzählt, ohne dass sie gehetzt wirkt. Das ist schon eine deutliche Steigerung zum ersten Zyklus „Revierkämpfe“. Autor Michael Dante DiMartino legt den Fokus sehr klar auf den Konflikt zwischen Team Korra und Kommandant Guan. Zwar bekommt man dadurch wenig vom Wahlkampf mit, der um diesen Konflikt herum passiert, aber so müssen sich die Figuren auch fühlen, vor allem Korra. Denn während sie unterwegs ist und versucht, Toph zu einer Kandidatur zu überreden, bleibt die Zeit ja nicht stehen. Auch, dass etwas mehr aus Kuviras Vergangenheit erzählt wird, finde ich sehr spannend.

Alte Feinde zum Verlieben

Die „Avatar“-Serien haben es immer geschafft, Bösewichte einzubauen, mit denen man eigentlich sympathisieren kann. Und das ist die größte Stärke von „Die Legende von Korra - Ruinen des Imperiums Band 2“. Damit meine ich aber nicht den Oberbösewicht Guan, der ist ein manipulativer Dreckskerl. Aber Kuvira steigt jetzt ins Pantheon der Feinde zum Verlieben. Sie verdient sich im Laufe des Bands nicht nur das Vertrauen Korras, sondern schleicht sich ins Herz der Leserschaft. Was Asami im letzten Band geschafft hat, hat Kuvira jetzt auch erreicht: Sie ist zu einer meiner Lieblingsfiguren in diesem Zyklus geworden!

Mehr Action, weniger actionreich

All die Actionszenen, die es im vorherigen Band nicht gab, werden in „Die Legende von Korra - Ruinen des Imperiums Band 2“ nachgeholt. Die Geschichte beginnt schon gleich mit einem Angriff Guans auf das Luftschiff von Asami, die zusammen mit Mako und Bolin die gefangene Kuvira nach Zaofu bringen will und auch der Abschluss des zweiten Bands ist von einem Kampf dominiert. Zwischendurch gibt es hier und da kleine Handgemenge, so groß angelegt wie die beiden Kämpfe, die den Band einrahmen, sind diese aber nicht. Die Action ist dabei immer sehr klar strukturiert und man kann den Kampf sehr gut nachvollziehen. Trotzdem habe ich mir gewünscht, diese Kampfszenen als Animation sehen zu können, denn auf Papier verlieren sie sehr viel von ihrer Dynamik. Das war im ersten Zyklus „Revierkämpfe“ leider etwas besser gezeichnet.

Sehr nah an der TV-Serie

Auch wenn ich die Action im ersten Zyklus besser fand, gefällt mir der Zeichenstil von Michelle Wong viel mehr. Dieser ist deutlich näher am Stil der Animationsserie. Das führt zwar dazu, dass ich nicht genau weiß, was Michelle Wongs Stil ausmacht, dennoch bin ich sehr zufrieden mit dem, was sie präsentiert. Die Farben sind sehr gut gewählt und die Farbpalette aus vielen Braun-, Gelb- und Grüntönen passt perfekt zu Toph, um die die Handlung mehr oder weniger gestrickt ist.

Fazit:

Nach dem ersten sehr dialoglastigen Band bekommen wir in „Die Legende von Korra - Ruinen des Imperiums Band 2“ etwas mehr Action geboten. Diese Szenen sind aber etwas undynamisch und starr. Dafür hat mich der Zeichenstil sehr überzeugt, vor allem die Farben sind sehr schön gewählt. Auch, dass Kuvira sich langsam zu einer Vertrauten von Korra entwickelt, finde ich total spannend.

Die Legende von Korra 5 - Die Ruinen des Imperiums Bd. 2

Michael Dante Di Martino, Michelle Wong, Cross Cult

Die Legende von Korra 5 - Die Ruinen des Imperiums Bd. 2

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