Androiden - 03: Invasion

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André C. Schmechta
5101

Comic-Couch Rezension vonJun 2018

Story

Die Story wird durch flache Dialoge und wenig sympathische Hauptdarsteller geschwächt.

Zeichnung

Das urbane Setting bringt insgesamt wenig Überraschendes oder gar Eindrucksvolles, ist aber zumindest in den Passagen mit den energetischen Wesen gelungen und ansehnlich.

Doppelte Invasion, halbe Punktzahl

Jerrod, Oliver, Sergej und Amber haben unterschiedliche Berufe, teilen aber ein und dasselbe Schicksal. Sie wachen eines Tages in einer zerstörten und mit Leichen übersäten Großstadt in seltsamen Kokons auf. Und nicht nur das, fortan haben sie besondere Fähigkeiten.

„Wow! Verdammte Scheisse!“

Gegenstände mit Gedanken bewegen, Feuer manipulieren oder Gedanken lesen - eigentlich ein Erfolg versprechendes Arsenal, das die nach und nach erwachende Bevölkerung auf der Erde - unerklärlicherweise - zur Verfügung hat. Doch zur Bekämpfung der außerirdischen Spezies, die offenbar die Erde heimgesucht hat und ohne Rücksicht auf Verluste zerstört, entpuppt sich dieses als nur wenig effektiv.

Lediglich mit kollektiven Anstrengungen und dem besonderen Einsatz von Jerrod ist es möglich eines der Wesen in Schach zu halten und ihr wichtige Informationen zu entlocken. Und diese haben es in sich! Demnach sind die energetischen Wesen offenbar nicht die einzige fremde Spezies, die sich auf der Erde niedergelassen hat. Eine Mikroben-Art hat sich schon vor längerer Zeit auf dem Planeten eingenistet und wird von eben diesen Energiewesen gejagt. Es ist wahrlich schwer, etwas anderes als eine düstere Zukunft für den Planeten zu prophezeien. Kann die Invasion noch aufgehalten werden?

„Woher weisst Du überhaupt meinen Namen, Puppe?“

Zugegeben, die Story verspricht spannende Unterhaltung mit klassischen SciFi-Motiven. Wenn aber der Hauptprotagonist Jerrod auf den ersten nicht einmal zwei Seiten gleich dreimal das Wort „Scheisse“ verwendet und kurz darauf seine blonde Retterin Amber mit „Puppe“ anspricht, dann ist mir das etwas sehr flach und erstickt aufkommenden Lesegenuss im Keim! Zudem fördert es keineswegs die Sympathien für die Hauptfigur. Auch wenn die Charakterzeichnung Jerrod´s durchaus Story relevant ist - er wird sich verändern - und sich die Sprache möglicherweise an jüngeres Publikum anlehnen möchte, so fehlt es an Fingerspitzengefühl für eine stimmige Ausgestaltung und Dialogführung.

Auch die weiteren Charaktere wollen nicht so recht überzeugen und halten den Leser durch ihre Art unnötig auf Distanz. Dieser Eindruck wird durch kantige Zeichnungen und entsprechende Mimik zusätzlich verstärkt. Auch wenn sich zum Ende der Geschichte ein wenig Besserung durch den Zusammenhalt der Gruppe einstellt, fällt das Mitfiebern schwer.

Das urbane Setting bringt insgesamt wenig Überraschendes oder gar Eindrucksvolles, ist aber zumindest in den Passagen mit den energetischen Wesen gelungen und ansehnlich. Mehr als Durchschnittskost wird insgesamt jedoch nicht geboten.

Fazit:

Band 3 der Androiden-Reihe aus dem Splitter-Verlag ist der bisher schwächste und kann mich leider nicht überzeugen. Die Story wird durch flache Dialoge und wenig sympathische Hauptdarsteller geschwächt. Die Inszenierung kommt über Mittelmaß nicht hinaus und so bleibt es lediglich bei einem kurzweiligen Science Fiction Comic ohne besondere Akzente. Trotz doppelter Invasion gibt es daher leider nur halbe Punktzahl.

Fans der Reihe dürfen trotzdem zugreifen, um diese auch im Regal zu komplettieren. Allen anderen sei zunächst Band 1 und 2 ans Herz gelegt. Und da es sich stets um abgeschlossene Geschichten handelt ist eine chronologische Reihenfolge nicht erforderlich.

Androiden - 03: Invasion

Sylvain Cordurié, Emmanuel Nhieu, Splitter

Androiden - 03: Invasion

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