Text:   Zeichner: Pieter Denys

Creeper Creek - 1. Dunkle Erinnerungen

Creeper Creek - 1. Dunkle Erinnerungen
Creeper Creek - 1. Dunkle Erinnerungen
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André C. Schmechta
7101

Comic-Couch Rezension vonAug 2018

Story

In eine amerikanische Kleinstadt zieht das Grauen in Form mehrerer grausamer Morde ein. Auch wenn es an originellen Zutaten fehlen mag - aus vielen bekannten Motiven des Genre entwickelt sich eine spannende Geschichte mit dichter Atmosphäre und glaubwürdigen Charakteren.

Zeichnung

Das Setting in und um die amerikanische Kleinstadt ist jederzeit stimmungsvoll inszeniert. Gerade die dunklen Szenen mit tiefen Schatten - etwa nachts im Wald - versprühen angenehm unheimliches Flair.

Horror-Thriller mit dem Charme eines guten B-Movie

Auf Ihrem Weg von einem Familientreffen zurück nach Hollywood verfährt sich Schauspielerin Betsy Mahorn im gebirgigen Idaho. Ein Polizist bringt sie glücklicherweise wieder auf den richtigen Weg. Doch eine Unachtsamkeit führt zu einem schweren Unfall mit einem LKW. Betsy wacht weitestgehend unversehrt in einem Zimmer im kleinen Ort Creeper Creek auf...

Die Schauspielerin ist glücklich ohne größere Blessuren überlebt zu haben. Doch ihr Wagen ist so schwer beschädigt, dass sie zunächst in Creeper Creek bleiben muss.

Gleich die erste Nacht beschert ihr eine grausame Entdeckung. Ein Toter hängt auf der Veranda des Hauses, der Kopf eingeschlagen, ein ausgehöhlter Kürbis darüber gezogen. Bei dem Toten handelt es sich um Matt Geiger. Er ist der Unfall beteiligte LKW-Fahrer, der seitdem vermisst wurde. Und er wird nicht die einzige Leiche bleiben, die den Ort in Angst und Schrecken versetzt.

Halloween, Freitag der 13., ...

... und weitere Horrorfilm-Klassiker kommen unweigerlich gleich beim Lesen des Auftaktbandes der Comic-Reihe „Creeper Creek“ in den Sinn. In eine amerikanische Kleinstadt zieht das Grauen in Form mehrerer grausamer Morde ein. Es ist kurz vor Halloween. Ein Potpourri verschiedener Figuren wirft Fragen und Verdächtigungen auf. Polizist Norris weilt nur zu gerne in der Nähe von Betsy Mahorn. Der junge Kinobesitzer Todd hat gar alle Filme mit der Schauspielerin gesehen und ist froh, dass nun etwas Leben in den Ort kommt. Wer ist der Mann, der selbst dem Sheriff von Creeper Creek jede Menge Respekt einflößt?

Mittendrin die attraktive Betsy. Die Bewohner stehen der Fremden skeptisch gegenüber. Ist sie sogar verantwortlich für die Morde?

Düstere Geheimnisse

Autor Joël Callède und Zeichner Pieter Denys entwickeln aus vielen bekannten Motiven des Genre eine spannende Geschichte mit dichter Atmosphäre und glaubwürdigen Charakteren. Die selbstbewusste Betsy kann trotz ihres teils unwirschen Auftretens die Sympathien der Leser gewinnen. Und durch die eindringliche Einstiegssequenz wissen wir, dass auch die Schauspielerin ein düsteres Geheimnis umgibt.

Der Spannungsbogen reißt zu keiner Zeit ab - nicht zuletzt durch die mehreren Leichen, die Creeper Creek schon bald zu beklagen hat. Die Handlungsstränge werden mit Zeitsprüngen in die Vergangenheit aufgebrochen. So wird schnell klar, dass bei so manchem Bewohner Einiges im Argen liegt und sie von der Vergangenheit eingeholt werden.

Das Setting in und um die amerikanische Kleinstadt ist jederzeit stimmungsvoll inszeniert. Das Licht ist auch tagsüber leicht gedämpft. Mit betonten Farben werden unterschiedliche Sequenzen abgegrenzt. Gerade die dunklen Szenen mit tiefen Schatten - etwa nachts im Wald - versprühen angenehm unheimliches Flair.

Auch wenn nicht übermäßig brutal oder detailreich, geht es auch durchaus mal derbe zur Sache. In einer Szene vor dem Kino der Stadt mag die Vorliebe der Macher für bekannte Filmklassiker durchblitzen: Plakate und Filmvorstellungen etwa von „The Night of the Living Dead“, „The Thing“ von John Carpenter oder „The Exorcist“ zieren die Fassade und Leuchtreklame.

Fazit:

Wer oder was treibt sein Unwesen in Creeper Creek? Der Auftaktband der insgesamt dreibändigen Comic-Reihe versprüht den Charme eines richtig guten B-Movie. Auch wenn es an originellen Zutaten fehlen mag, so ist die Umsetzung jederzeit atmosphärisch gelungen und lässt den Leser gebannt von Seite zu Seiten blättern. Gerade habe ich mich so richtig wohl gefühlt mit Hauptfigur Betsy Mahorn in Creeper Creek, da ist leider schon Schluss mit Band 1. Ich muss auf jeden Fall wiederkommen...

Creeper Creek - 1. Dunkle Erinnerungen

Joël Callède, Pieter Denys, Bunte Dimensionen

Creeper Creek - 1. Dunkle Erinnerungen

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