Danthrakon - 2. Lyrelei die Launische

Danthrakon - 2. Lyrelei die Launische
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Marcel Scharrenbroich
9101

Comic-Couch Rezension vonAug 2021

Story

Wir verlassen die Mauern der Stadt und folgen unseren Helden in die große, weite (Fantasy-)Welt. Im zweiten Band ist eine Menge los und der einzige Nachteil besteht darin, dass man viel zu schnell am Ende angelangt ist.

Zeichnung

Bunt, frisch, abwechslungsreich und einfach… magisch!

Zu Lande, zu Wasser und in der Luft

„Dieser schräge Typ hat meinen Schlaf ausgenutzt, um mich mit Rattenblut zu beschmieren.“
-Nuwan (besessener Koch-Azubi aus Kompiam)

In den Augen des Inquisitors Amutu hat der Magier Waiwo versagt. Auf ganzer Linie. Dessen mächtigstes Buch, das Danthrakon, welches über mehrere - eher zwielichtige - Ecken in seinen Besitz gelangte, hatte sich verselbstständig und ist dem Küchengehilfen Nuwan wortwörtlich unter die Haut gefahren. Zurück blieben leere Seiten, während die unbeschreibliche Kraft des Buches auf den Jungen überging. Doch wirklich beherrschen lässt sich die Magie nicht. Zumindest noch nicht. Nachdem das Danthrakon im Hafen von Kompiam unter Beweis stellte, wie viel Macht in ihm steckt und damit ein heilloses Chaos anrichtete, befindet sich Nuwan auf der Flucht. Zusammen mit Waiwos Schülern Lerëh und Garman. Sie konnten sich auf den riesigen Katamaran des Fürsten Funkre von Arpiome retten, der nicht nur der ehemalige Besitzer des Danthrakon ist, sondern auch noch Lerëhs berüchtigter Erzeuger. Dass dieser sich ausgerechnet in der Nähe von Kompiam aufhielt als das Danthrakon aus dem Schlaf geweckt wurde, ist natürlich kein Zufall. Der Fürst würde nämlich alles dafür geben, den Wälzer wieder in seinen Besitz zu bringen. Sogar über Leichen gehen…

Während Inquisitor Amutu einen weiteren wichtigen Schritt in punkto Machtübernahme geht, indem er Meister Waiwo seiner Magie enteignet, schlägt sich Arschkriecher Dundee… ich meine Didor, ein weiterer Schüler Waiwos, auf dessen Seite. Mit Waiwos frisch einverleibter Kraft, nimmt Amutu mit seinem schleimigen Anhängsel die Verfolgung von Nuwan auf… an Bord einer riesigen Spinne (fragt nicht…). Unseren Freunden dicht auf der Spur, ist es der Söldnerin Dreled zu verdanken, dass Nuwan, Lerëh und Garman gerade noch mal heil von Bord kommen und dem Fürsten vorerst aus den gierigen Fingern gleiten. Nachdem nun gleich zwei Parteien die Jagd auf das Danthrakon eröffnet haben, sieht Dreled, die ihrerseits erst dafür sorgte, dass das mächtige Buch seinen Weg zu Meister Waiwo fand, nur noch einen Ausweg: Sie müssen es zum schwebenden Palast der unsterblichen Lyrelei von Sphate schaffen… Lerëhs Mutter. Und auch hier ist das Familienverhältnis… nun ja, etwas eingerostet.

Der Schein trügt (nicht)

In der Besprechung des ersten Bandes hoffte ich noch, dass die auf drei Bände angelegte Reihe im Mittelteil nicht abflacht. Diese Sorge war völlig unbegründet, denn „Danthrakon“ ist auch mit „Lyrelei die Launische“ weiterhin auf Fantasy-Erfolgskurs. Der bunte Funny-Look von Zeichner Olivier Boiscommun macht es den Leserinnen und Lesern denkbar einfach, in diese magische und fantasievolle Welt einzutauchen. Ähnlich einem abenteuerlichen Road Trip, wird kaum Zeit zum Durchatmen gelassen. Es geht über Stock und Stein, hoch und runter und von hier nach dort. Dabei bleiben die Charaktere weiterhin mega-sympathisch und entwickeln sich. Wir haben einen Helden wider Willen, taffe Mädels auf Augenhöhe, schmierige Handlanger, finstere Schurken und einen ganzen Arsch voll Magie! Also alle Zutaten, die zu einer gepflegten Fantasy-Gaudi dazugehören.

Dabei sollte man sich von der bonbonbunten Optik nicht komplett täuschen lassen, denn neben dem leichtfüßigen Charme, den putzigen Fantasie-Figuren und dem humorvollen Geplänkel, fließt auch an manchen Stellen der rote Lebenssaft. Oh, und es gibt Nacktheit. Beides nicht im Übermaß, aber ich wollte es wenigstens mal erwähnt haben.

Fazit:

Freunde der gepfefferten Fantasy können unbedarft zulangen. Mit insgesamt drei Bänden ist „Danthrakon“ überschaubar und läuft wohl kaum Gefahr, dass sich die Story abnutzt. Da müsste schon einiges geschehen, damit Christophe Arleston das Ding im Finale vor die Wand fährt. Nach jetzigem Stand kann ich guten Gewissens sagen, dass die Reihe ein absolutes Genre-Highlight ist, die Leser von „Ekhö - Spiegelwelt“ oder der „Troy“-Saga keinesfalls enttäuschen wird.

Danthrakon - 2. Lyrelei die Launische

Christophe Arleston, Olivier Boiscommun, Splitter

Danthrakon - 2. Lyrelei die Launische

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