Text:   Zeichner: Albert Uderzo

Asterix 04: Der Kampf der Häuptlinge (Limitierte Extra-Ausgabe)

Asterix 04: Der Kampf der Häuptlinge (Limitierte Extra-Ausgabe)
Asterix 04: Der Kampf der Häuptlinge (Limitierte Extra-Ausgabe)
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Carsten Jaehner
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Comic-Couch Rezension vonMai 2025

Story

Die Römer haben die Möglichkeit entdeckt, das widerspenstige gallische Dorf auszuschalten, indem ein anderer Häuptling den ihren herausfordert. Der Verlierer tritt sein Dorf an den Sieger ab. Dazu muss Miraculix ausgeschaltet werden, damit er keinen Zaubertrank brauen kann. Witzige Geschichte und originell mit viel Liebe präsentiert. Die Ergänzung ist eher enttäuschend.

Zeichnung

Uderzos Zeichnungen sind unerreicht. Die Zusatzseiten präsentieren viele interessante Originalzeichnungen. Die Settings zur Serie sind interessant, aber leider unkommentiert und so leider nahezu ohne Wert.

Der Kampf der Häuptlinge 2.0

Da die Gallier immer wieder römische Patrouillen vermöbeln, überlegen die Römer, wie sie das verhindern können. Zenturio Lacmus nimmt eine Idee seines Lagerführers Spreizfus auf, die sich auf einen alten gallischen Brauch beruft: Wenn ein gallischer Häuptling einen anderen Häuptling herausfordert, gehören nachher dem Sieger beide Dörfer. Für diesen Kampf der Häuptlinge soll der stärkste der Häuptlinge, Augenblix aus dem Dorf Serum, Majestix aus dem Dorf der unbeugsamen Gallier herausfordern.

Um zu verhindern, dass Majestix durch den Zaubertrank unterstützt wird, soll eine Patrouille den Druiden Miraculix aus dem Verkehr ziehen, damit dieser den Zaubertrank nicht brauen kann. Es obliegt dem Legionär Handzumgrus, diesen Auftrag zu erfüllen. Doch als sie den Druiden entführen wollen, kommen Asterix und Obelix und helfen Miraculix. Obelix wirft einen Hinkelstein, der Miraculix unter sich begräbt. Die Römer denken, er hätte das nicht überlebt und rennen davon, doch er hat überlebt, nur ist er verrückt geworden und hat durch den Schlag sein Gedächtnis verloren.

Majestix hingegen bleibt nichts anderes übrig, als die Herausforderung durch Augenblix anzunehmen. Alle Versuche, den Druiden den Zaubertrank brauen zu lassen, scheitern. Werden die Gallier es rechtzeitig schaffen, Miraculix zu heilen und den Kampf der Häuptlinge für sich zu entscheiden?

Was bieten die Zusatzseiten?

Der Asterix-Band „Der Kampf der Häuptlinge“ erschien auf Deutsch im Jahr 1969 als vierter Band der Reihe, im französischen Original war er Band 7 und erschien unter dem Titel „Le combat des chefs“. Erst ab dem folgenden Band 8, „Asterix bei den Briten“, stimmen die Zählungen überein. Die vorliegende Ausgabe zum Start der gleichnamigen Netflix-Serie erscheint als Hardcover mit 16 zusätzlichen Seiten zur Entstehung der Serie. Der originale Comic selbst ist unangetastet geblieben und hat die üblichen 48 Seiten, die Sprache in den Sprechblasen ist in großen Lettern geschrieben.

Der Verlag wirbt mit einem Button auf dem Cover und einem kleinen Netflix-Aufkleber für diese „Limitierte Extra-Ausgabe“. Von den 16 Zusatzseiten sind allerdings auch nur 6 über die Serie und die anderen 10 sind über die Entstehung des Comics und dessen Erscheinen (mit Vorankündigung) im Jahr 1964 in der Zeitschrift „Pilote“. Auf den 6 Seiten zur Serie wird unter anderem erzählt, dass Lagerführer Spreizfus in der Serie gar nicht vorkommt, stattdessen hat Zenturio Fastandfurius eigentlich die Idee, am Ende ist es aber dessen Nichte Metadata, die Cäsar die Idee zum Kampf der Häuptlinge präsentiert.

Da wäre mehr drin gewesen

Ein kleiner Blick ins Originalskript zur Serie, etliche Sets und viele (zu) kleine Bilder sind weitere Ergänzungen. Es gibt auch eine Seite über die animierten Figuren, die dem Leser alle größtenteils bekannt sind. Neben den genannten Fastandfurius und Metadata gibt es noch weitere Personen wie Cäsars Mutter oder die beiden Moderatoren des Kampfes, Rhabarbera und Blackangus. Doch leider ist das dann auch schon alles an Ergänzung. Die dargestellten Figuren wurden leider noch nicht einmal mit Namen versehen. Das ist für die Bewohner des Dorfes, die man sowieso kennt, nicht entscheidend, aber man hätte gerade die neuen Figuren vorstellen können. Bei den Bildern der Settings wird komplett auf Begleittext verzichtet, und so hat man nur ein paar schöne Bilder ohne Erklärungen. Das ist schade, hier wurde die Chance vertan, ordentlich für die Serie Werbung zu machen mit den neuen Ideen und ihrer Umsetzung. So wird die Ergänzung des Buches zur Mogelpackung, und man verpasst nichts in Hinsicht auf die Serie, wenn man den Band nicht kauft. Wer ihn noch nicht in der „Asterix“-Sammlung hat, bekommt ein nettes Plus, mehr leider nicht.

Die anderen zehn Seiten über die Entstehung und den Werdegang des Originals sind mit Begleittext und vielen Originalzeichnungen eine schöne Ergänzung. Wer den Band aber bereits hat, muss nicht zwingend die neue Version in sein Regal stellen. Ob irgendwann eine Comic-Version der Serie erscheinen wird, ist derzeit nicht bekannt. Die Serie selbst wird hier an anderer Stelle besprochen werden.

Fazit:

Der Band „Der Kampf der Häuptlinge“ mit 16 Zusatzseiten zur Netflix-Verfilmung ist bei Egmont als Hardcover erschienen, eine Softcover-Version gibt es nicht. Der bekannte 48-seitige Comic hat die bekannte Qualität des Autorenduos Goscinny/Uderzo und wird durch einen zwiespältigen Anhang ergänzt. Die Zusatzseiten zum Comic sind interessant, die 6 Seiten zur Serie sind eher enttäuschend und wecken so keine Euphorie. Die nicht so hohen Bewertungen beziehen sich hauptsächlich auf den Anhang.

Asterix 04: Der Kampf der Häuptlinge (Limitierte Extra-Ausgabe)

René Goscinny, Albert Uderzo, Egmont

Asterix 04: Der Kampf der Häuptlinge (Limitierte Extra-Ausgabe)

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