Text:   Zeichner: Jordi Lafebre

Trotz allem... Liebe

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André C. Schmechta
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Comic-Couch Rezension vonNov 2021

Story

Es ist einfach ein wunderbares Vergnügen den beiden zauberhaften Hauptfiguren durch ihre gemeinsame wie getrennte Zeit zu folgen. Lafebre erzählt das mit einer großen Leichtigkeit und vielen charmanten Details.

Zeichnung

Die Zeichnungen sprühen vor Lebendigkeit, die Panels sind häufig üppig ausgestaltet.

Die Geschichte einer besonderen Liebe - rückwärts erzählt.

Es ist ein verregneter Abend. Ana und Zeno treffen sich mit Regenschirm ausgestattet auf einer Brücke. Es ist eine besondere Begegnung. Beide kennen sich schon sehr lange. Doch heute soll der Tag sein, an dem sie sich endlich ihre Liebe zugestehen und diese Liebe gemeinsam leben werden.

Ana und Zeno sind nicht mehr die Jüngsten. Warum ausgerechnet heute der Tag ist, der ihren Beziehungsstatus verändern wird? Nun, das ist eine lange Geschichte und sie beginnt, als sich Ana und Zeno in jungen Jahren zufällig auf einem Schiff sehen und ineinander verlieben. Doch das ist das erste Kapitel und wie mein Eingangszitat schon anmerkt, Jordi Lafebre erzählt die Geschichte rückwärts und so beginnt alles mit Kapitel 20 - dem Treffen auf der Brücke.

„Ein Herz, das nicht liebt, ist wie ein Licht, das nicht auf Reisen geht.“

Auf 150 Seiten erzählt Lafebre von verschiedenen Lebensstationen seiner beiden Hauptfiguren. Wir lernen zwei unterschiedliche Menschen kennen: Die ehrgeizige Ana heiratet, sie wird Mutter und Bürgermeisterin. Zeno mag es überhaupt nicht Wurzeln zu schlagen. Ihn schlägt es für Studien aufs Meer, er wird Buchhändler und macht noch spät seinen Doktortitel. Auch wenn sie sich nur selten und zufällig begegneten, waren sie doch stets miteinander verbunden - im Herzen.

Es ist einfach ein wunderbares Vergnügen diesen beiden zauberhaften Figuren durch ihre gemeinsame wie getrennte Zeit zu folgen. Lafebre erzählt das mit einer großen Leichtigkeit und vielen charmanten Details. Dabei durchzieht die gesamte Geschichte ein humorvoller Ton. Und doch hat Lafebre stets den Blick für bedeutsame und zarte Momente.

Die Zeichnungen sprühen vor Lebendigkeit, die Panels sind häufig üppig ausgestaltet. Der feine Strich ist schwungvoll, insbesondere den Figuren haucht er mit toller, leicht überzogener Mimik und Gestik viele charakteristische Merkmale und Eigenschaften ein. Gemeinsam mit Clémence Sapin taucht Lafebre die Erinnerungen und Anekdoten von Ana und Zeno in überaus stimmungsvolle Farben.

Fazit:

„Trotz allem… Liebe“ ist die Geschichte einer besonderen Liebe - rückwärts erzählt. Und sie steckt voller Charme, Witz und Esprit. Jordi Lafebre legt hier sein Debüt als Autor vor und ich hoffe sehr, dass er uns noch mehr solch vergnüglicher, gefühlvoller Lesemomente beschert.

Trotz allem... Liebe

Jordi Lafebre, Jordi Lafebre, Splitter

Trotz allem... Liebe

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