Text:   Zeichner: Gabriel Bá

The Umbrella Academy 3 - Hotel Oblivion

The Umbrella Academy 3 - Hotel Oblivion
The Umbrella Academy 3 - Hotel Oblivion
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Nina Pimentel Lechthoff
9101

Comic-Couch Rezension vonMai 2020

Story

Obwohl die Geschichte nicht anders aufgebaut ist als in den vorherigen Bänden – es passieren immer noch abstruse Dinge, die nicht erklärt werden – bin ich besser mit Hotel Oblivion klargekommen als mit den anderen zwei Bänden von „Umbrella Academy“.

Zeichnung

Toll, einfach nur wunderbar! Mehr kann ich zu den Bildern von Gabreil Bá einfach nicht sagen. Sowohl die Charaktere als auch die Hintergründe als auch das Seitenlayout sind der absolute Hammer!

Aller guten Dinge sind drei

Der Spruch ist zwar schon sehr ausgelutscht und auf meiner Liste der nervigsten Floskeln ganz oben mit dabei – doch bei der „Umbrella Academy“-Reihe zeigt es sich, dass es einen Grund gibt, warum manche Sprüche nicht aus der Mode kommen. Denn mit Hotel Oblivion habe ich endlich einen Zugang zu dieser seltsamen Familie gefunden.

Gute Mädchen kommen in den Himmel, böse Buben kommen ins Hotel Oblivion

Töten ist eine Sünde, aus normalen Gefängnissen kommen sie im Handumdrehen wieder raus – also was tun mit den Superschurken, die die Umbrella Academy besiegt? Sir Reginald Hargreeves verbannt besiegte Gegner kurzerhand ins Hotel Oblivion. Wo es sich genau befindet und welche seltsamen Naturgesetze dort herrschen, sind unbekannt. Ein Entkommen scheint aussichtslos, auch vor allem, weil die Insassen langsam verrückt werden. Trotzdem schaffen zwei Schurken das Unmögliche und brechen aus dem Hotel aus – was eine Reihe an Ereignissen auslöst, mit denen die Mitglieder der Umbrella Academy nicht allein klarkommen.

Doch bis es dazu kommt, müssen sich Kraken, Spaceboy, Rumor und die anderen erst einmal mit ihren eigenen Leben auseinandersetzen. Während Nummer Fünf als Söldner tätig ist und im Auftrag eines reichen Mannes einen anderen reichen Mann ausspionieren soll, versucht Rumor verzweifelt, ihre zerbrochene Ehe und die Beziehung zu ihrer Tochter zu flicken. Spaceboy und Kraken sind auf Weltraummission unterwegs und müssen auch ihre Verbindung zueinander überdenken. Vanya, begleitet von Mutter, versucht noch immer, ihren Platz in der Umbrella-Familie zu finden. Und Séance versinkt noch mehr in seiner Drogensucht.

Endlich durchatmen

Obwohl in den 192 Comicseiten sehr viel passiert, hatte ich zum ersten Mal das Gefühl, dass ich den einzelnen Handlungssträngen in Ruhe folgen konnte. Trotzdem ist der Erzählstil der gleiche wie bei den vorherigen Bänden. Es wird nicht viel erklärt. Z.B. hilft Spaceboy in Tokyo einen anderen Superhelden dabei, den Bösewicht zu besiegen. Danach trinken sie ein Getränk, das als Simultanübersetzer dient. Wer ist dieser Superheld, wie funktioniert das Getränk oder warum ist Spaceboy auf einmal in Japan? Gerard Way überlässt viel dem Leser, soll er sich doch die Lücken selber füllen. Diese Art hat mich bei den ersten beiden Bänden von „Umbrella Academy“ teilweise an den Rand des Wahnsinns gebracht, da ich eigentlich gerne weiß, womit ich es zu tun habe. Dass mich das bei Hotel Oblivion nicht stört, kann ich mir auch nicht recht erklären. Denn genau wie in den anderen Bänden passieren viele Sachen parallel, die scheinbar auch nichts miteinander zu tun haben, die aber am Ende zu einer großen zusammenhängenden Geschichte geflochten werden. Vielleicht habe ich mich eingegroovt und lasse mich mehr einfach in den Storyfluss gleiten.

Konstant gute Kunst

Ich werde mich jetzt nicht großartig widerholen, denn das, was Gabriel Bá in Hotel Oblivion auf die Seiten zaubert, ist noch immer mein absolutes Highlight der „Umbrella Academy“-Reihe. Ich liebe seine kantigen Figuren, die abwechselnd sehr detaillierten, aber auch manchmal an grobe Skizzen erinnernden Bilder und die sehr dynamischen und zum großen Teil auch atemberaubenden Panelgestaltungen – egal ob er Weltraum, Drogentrip oder Superhelden-Action darstellt, das Layout der Seiten sieht immer frisch und anders aus, als die vorherigen.

Fazit:

Mit dem dritten Band hat mich die „Umbrella Academy“-Reihe endlich gepackt. Die Story ist zwar nicht weniger verrückt, trotzdem konnte ich ihr besser folgen als in den vorherigen Bänden. Aber meine Lieblingskomponente der Comics ist und bleibt das tolle Artwork von Gabriel Bá.

The Umbrella Academy 3 - Hotel Oblivion

Gerard Way, Gabriel Bá, Cross Cult

The Umbrella Academy 3 - Hotel Oblivion

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