Der Goldkäfer: nach Edgar Allan Poe

Der Goldkäfer: nach Edgar Allan Poe
Der Goldkäfer: nach Edgar Allan Poe
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André C. Schmechta
8101

Comic-Couch Rezension vonMai 2024

Story

Es ist eine etwas konstruiert anmutende Geschichte von einer besonderen Schatzsuche, die trotzdem durch ihre Kompaktheit und ihren nostalgischen Charme wunderbar unterhält.

Zeichnung

Intensive, warme Farben und ein schönes Lichtspiel tauchen die Figuren und Schauplätzen in eine besondere, mal düstere, mal abenteuerliche Atmosphäre.

Von einer besonderen Suche

Es ist schon eine Weil her, dass ich mich mit den Werken von Edgar Allan Poe gewidmet habe. Die Kurzgeschichte „Der Goldkäfer“ wurde erstmals im Jahr 1843 veröffentlicht. Éric Corbeyran und Paul Marcel adaptieren sie in diesem stimmungsvollen Comic, der von einer ganz besonderen Schatzsuche erzählt.

Auslöser dieser Suche ist der Titel gebende Goldkäfer. Ein Skarabäus mit auffälligem, metallisch schillerndem Panzer. William Legrand hat ihn auf Sullivan‘s Island entdeckt. Hier lebt er mit seinem Sklaven Jupiter. Legrand berichtet seinem Freund - dem Erzähler der Geschichte - von dem Fund.  Da er den Käfer an einen Entomologen verliehen hat, muss er ihm aber eine Skizze des Käfers anfertigen. Und eben diese Skizze birgt ein Geheimnis. Legrand begibt sich auf die Spur.

Offenbar hatte Edgar Allan Poe ein besonders Faible für Krypotanalyse, veröffentlichte darüber auch theoretische Schriften. Auch hier nimmt die Entschlüsselung eines Zeichencodes, der erst durch Hitze sichtbar wird, entsprechend Raum ein. Während Jupiter und der Erzähler skeptisch bleiben und am Verstand Legrands zweifeln, geht dieser weiter zielstrebig vor. Seine Suche soll schließlich von Erfolg gekrönt werden.

Es ist eine etwas konstruiert anmutende Geschichte, die trotzdem durch ihre Kompaktheit und ihren nostalgischen Charme wunderbar unterhält. Intensive, warme Farben und ein schönes Lichtspiel tauchen die Figuren und Schauplätzen in eine besondere, mal düstere, mal abenteuerliche Atmosphäre. Es geht detail- und abwechslungsreich auf den Panels zu. Paul Marcel verleiht dem eigensinnigen Legrand durch dessen seltsamer Haarpracht fast teuflische Gesichtszüge, lässt ihn zumindest wirken, als wäre er einer Fantasywelt entsprungen. Er ist auch der unbestrittene Mittelpunkt der Geschichte und wird seine Begleiter am Ende mit Cleverness und Kombinationsgabe überraschen.

Fazit:

„Der Goldkäfer“ ist eine gelungene und überaus stimmungsvoll inszenierte Adaption der gleichnamigen Kurzgeschichte von Edgar Allan Poe.

Der Goldkäfer: nach Edgar Allan Poe

Edgar Allan Poe, Éric Corbeyran, Paul Marcel, Knesebeck

Der Goldkäfer: nach Edgar Allan Poe

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