Text:   Zeichner: Tite Kubo

Burn The Witch 01

Burn The Witch 01
Burn The Witch 01
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Thomas Breuer
9101

Comic-Couch Rezension vonApr 2021

Story

Eine komplexe Handlung ist vorhanden, wie man es vom Autor kennt. Allerdings fehlt es bei diesem Band noch etwas am nötigen Sprit, damit der Storymotor sauber läuft.

Zeichnung

Routinierter, kantiger Zeichenstil, der seine Leser an „Bleach“ erinnern lässt. So manche Bilder lassen den Betrachter nostalgisch werden.

Drachenjagd in London

Drachen gibt es wirklich. Und wenn sie schon mit Menschen leben, gehören sie auch kontrolliert. Zum Glück gibt es zwei Hexen, die ein Auge darauf werfen, dass die Tiere auch brav bleiben.

Es geht um Menschenleben… und ums Höschen!

Noel und Ninny zwei junge Frauen, die in London leben. Die eine geht noch zur Schule, die andere ist Sängerin. Beide sind jedoch Partner, denn in London gibt es Drachen. Nicht im normalen London, sondern im Reverse London. Um Wilddrachen zu kontrollieren, gibt es die Organisation Wing Bind, welche eine Schutz- und Aufsichtsbehörde für Drachen ist. In diesem Amt arbeiten Noel und Ninny, denn sie sind Hexen. Für normale Menschen ist jeglicher Kontakt mit Drachen untersagt. Zuwiderhandeln wird (unter anderem) mit dem Tod bestraft.

Da die beiden Mädchen im alltäglichen London - oder Front London genannt - ein normales Leben führen, haben sie auch mit alltäglichen Problemen zu kämpfen. Besonders Noel hat es mit einem hartnäckigen Brocken zu tun. Ihr Mitschüler Balgo ist ihr hemmungslos verfallen. Ständig verfolgt der Junge die hübsche Noel. Sein Ziel ist aber nicht gerade das Mädchen selbst, sondern ein Blick unter ihren Rock. Bei einer weiteren Jagd nach Noels Höschen gerät Balgo in Kontakt mit einem Drachen. Somit braucht er die Hilfe von den beiden Hexen, um aus der Misere herauszukommen.

Hinauf in die nächste Etage!

Ninny hingegen quälen andere Sorgen. Wie in jeder Behörde gibt es gute und bessere Abteilungen. Sowohl Ninny als auch Noel gehören zu den Pfeifenspielerkorps, den „Pipers“. Deren Aufgaben sind hauptsächlich Unterstützung und Versorgung der anderen Abteilungen. Tätigkeiten, die nicht wirklich mit Heldenruhm abfärben, was den Vorfall mit Balgo bestätigt. Da der Junge mit einem Dark Dragon in Berührung kam, ist er jetzt ein Drachenbesessener. Bis über sein Schicksal entschieden wurde, sind Ninny und Noel für ihn verantwortlich. Ein Babysitterjob, der beiden Mädchen nicht wirklich gefällt.

Während die obersten Bosse von Wing Bind beraten, welche Strafe Balgo erwartet, entdecken die beiden Hexen eine besondere Fähigkeit des Jungen. Als Drachenbesessener kann er andere böse Drachen aufspüren und anlocken. Was sich gut anhört, ist es leider nicht: Die Chefs der Behörde entscheiden, dass Balgo getötet werden muss. Dafür wird die Taktikabteilung „Sabre“ – die Abteilung, wo Ninny hinmöchte – beauftragt. Somit geraten Ninny und Noel in einen Zwiespalt, wem ihre Loyalität gilt: Der Behörde oder ihrem Schützling Balgo…

Grüße von der „Soul Society“

Ein erwartungsfreudiges Lächeln wird den Lesern ins Gesicht gezaubert, wenn man hört, dass das neueste Werk von Tito Kubo endlich da ist. Ältere Leser kennen den Mangaka vor allem durch seine frühere Serie „Bleach“*. Der routinierte Zeichenstil überzeugt sofort alt und jung. Dennoch lässt es sich einfach nicht vermeiden, dass viele Parallelen an das andere Werk des Künstlers denken lassen. Nicht zuletzt zeichnet Kubo selbst einen Hinweis, dass Wing Bind nur die westliche Außenstelle der Soul Society ist… was bereits eine Verbindung mit „Bleach“ andeutet.

Was zu Beginn in Erinnerungen schwelgen lässt, nimmt leider etwas die Spannung an der Geschichte. So kommen immer wieder Gedanken daran, welche Figur von „Bleach“ dafür die Vorlage war. Ob Con, Renji oder Ichigo… irgendwie hat man ein stetes Déjà-vu.

Leider funktioniert auch der Humor nicht gleich auf Anhieb in dieser Geschichte. Vor allem Balgos Höschenjagd wirkt anfangs deplatziert und überhaupt nicht komisch. Erst zum Ende des Abschnittes schafft Tite Kubo seine Leser mit diesem Witz zum Lachen zu bringen.

Fazit:

Mag das Cover vielleicht nicht zum Lesen verlocken, findet man inhaltlich ein routiniertes Werk, das seine Leser überzeugt. Daher sollte dem Untertitel des Buches (welcher „Don’t judge a Book by its Cover“ lautet) Folge geleistet werden: Zuerst lesen, dann urteilen!

Burn The Witch 01

Tite Kubo, Tite Kubo, Tokyopop

Burn The Witch 01

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