Text:   Zeichner: Hiroya Oku

Gigant 01

Gigant 01
Gigant 01
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Thomas Breuer
5101

Comic-Couch Rezension vonJul 2020

Story

Trotz eines kleinen roten Fadens wirkt die Handlung sinnfrei und gibt dem Leser das Gefühl, im Falschen Film zu sein.

Zeichnung

Gut gezeichnet, jedoch wird keine Stimmung eingefangen. Daher wirken die Bilder eher lieblos.

Einsamkeit einer Pornodarstellerin

Rei ist von der Pornoschauspielerin PaPiCo fasziniert. Durch Zufall lernt er die Frau kennen. Mit dieser Begegnung beginnt eine Reihe von seltsamen Ereignissen.

Frau seiner Träume

Für den sechzehnjährigen Schüler Rei Yokoyamada ist eines klar, sein Traumberuf ist Filmregisseur. Dafür nutzt er jede Gelegenheit, um sein künstlerisches Talent zu beweisen. Sein jüngstes Projekt ist es, einen Film für ein Festival zu drehen. Leider steht sein Vorhaben unter keinem guten Stern, da seine Mitschülerin, welche die Hauptrolle spielen sollte, im letzten Moment absagt. Betrübt streift der Junge durch sein Wohnviertel, da fällt ihm ein Plakat ins Auge. Darauf stehen einige Obszönitäten und dass seine Lieblingspornodarstellerin PaPiCo in der Nähe wohnt. Rei beginnt die Zettel zu entfernen. Plötzlich steht die kleine Frau mit der großen Oberweite vor ihm.

Kleine Frau ganz groß

Vor Freude über die Aktion des Jungen umarmt PaPiCo ihn und lädt ihn zum Essen ein. Für Rei ist es, als ob ein Traum in Erfüllung geht, denn schon lange ist er von der Erotikschauspielerin fasziniert. Besonders, da die Frau zwar eher klein ist, aber mit ihrer Körbchengröße J sofort ins Auge fällt. Während des Essens erfährt Rei nicht nur, dass PaPiCos richtiger Name Chiho ist, sondern auch, dass sie einen Freund hat. Dieser ist zwar sehr eifersüchtig, dennoch bleiben Chiho und Rei in Kontakt und werden Freunde.

Aber in dem Wohnviertel läuft nicht nur eine Pornodarstellerin herum. Ein seltsamer Kerl - mit Sturzhelm und in Unterhosen gekleidet - treibt in letzter Zeit sein Unwesen. Als Chiho den Mann auf der Straße im Sterben liegend findet, presst er ihr eine seltsame Uhr aufs Handgelenk. Die Frau kann das Gerät nicht mehr von ihren Körper entfernen und als sie einen Knopf berührt, wird sie zur Riesin.

Selbstverständlich ist dieser überraschende Wachstumsschub etwas seltsam. Chihos Freund ist auch kurz perplex, doch nach kurzer Zeit sieht er darin eine Geldquelle. Riesenpornos! Chiho fügt sich ihrem Lebenspartner und beginnt zu drehen. Dennoch möchte sie mehr über die seltsame Uhr erfahren. Einzig Rei unterstützt die junge Frau bei ihrem Vorhaben.

Kafkaeskes Drama ohne Liebe

Einmal seinen Lieblingspornostar treffen ist sicherlich eine Phantasie, die so mancher pubertierende Junge hatte. Selbstverständlich ist es dann schräg, wenn dieser Traum in Erfüllung geht. Jedoch ist dieses Szenario der einzige glänzende Höhepunkt der Geschichte. Jeder weitere Verlauf der Handlung wirft eher mehr Fragen auf oder zeigt sich surrealer als jeder Kafka-Roman. So verabscheut Chihos Familie sie, da sie Pornodarstellerin ist, lebt jedoch gut von ihrem Geld. Die Aussage „Ich war jung und brauchte das Geld!“ trifft bei ihr vollends zu.

Wer dieses Buch jetzt wegen der Zeichnungen lesen möchte, findet hier ebenfalls wenig „Befriedigung“. Zwar gibt es einige erotische Darstellungen, leider sind sie wenig ansprechend, sodass sie den Leser nicht wirklich erfreuen. Etwas, was jedoch besonders ins Auge fällt, ist die Disharmonie der Bilder. Trotz gutem Stil wird bei keiner Zeichnung die Stimmung eingefangen, sodass sie eher lieblos wirken.

Fazit:

Ein schräger Manga, leider im negativen Sinn. Weder kann er durch seine Geschichte noch durch seine Zeichnungen groß punkten. Auch der Sexy-Anteil des Buches führt eher zu Migräneanfällen im Bett.

Gigant 01

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